Kurz und prägnant: Was macht eine Drehdurchführung in einer Papiermaschine?
Bei der Herstellung von Papier erwärmt man die Papierbahn mit Trockenzylindern, die mittels Dampf die nötigen Temperaturen erhalten. Der Dampf gibt seine Wärmeenergie an die Wandungen des Zylinders (und die Papierbahn) ab. Dabei kondensiert der Dampf zu Kondensat. Zuviel davon im Trockenzylinder beeinträchtigt den Wärmeübergang.
Damit ist die Aufgabe erkennbar: Dampf muss von der feststehenden Rohrleitung in den rotierenden Trockenzylinder hinein- und Kondensat wieder herausgeführt werden. Damit das ganze kompakt an einer Stelle in der Mittelachse des Zylinders geschieht, verwendet man dazu 2-Wege-Drehdurchführungen, z.B. der FS/U-Serie von Deublin.
Dabei ist der Dampf der einfache Part, denn er strömt unter Druck über die Drehdurchführung in den Zylinder und verteilt sich überall dort, wo Wärme benötigt wird.
Aufgrund der Kondensation (dabei wird latente Wärme an das Papier abgegeben) verschlechtert sich der Wärmeübergang im Trockenzylinder. Das Kondensat sammelt sich prinzipiell unten (bei Stillstand des Zylinders) oder, den Fliehkräften folgend bei Drehzahl, an der Innenwandung.
Damit man dieses Kondensat abführen kann, wird noch ein Siphonsystem benötigt, um das Wasser „das Stück bergauf“ zu fördern, damit es die Drehdurchführung erreicht.
Während es bei der Drehdurchführung darauf ankommt, Dichtungspaarungen mit langer Standzeit bei hohen Temperaturen und Drehzahlen einzusetzen, richtet sich das Siphonsystem nach dem eingesetzten Regelsystem. Die effizienteste Lösung ist dabei ein feststehender Siphon, der die vorhandene kinetische Energie des Kondensats (aufgrund der Fliehkräfte im Zylinder bei höheren Drehzahlen) optimal zur Entfernung des Kondensats nutzt.
Technische Details und Finessen sollten im direkten Kontakt besprochen werden – rufen Sie uns doch einfach mal an.
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