Zeitgemäße Drehdurchführungen für moderne Druckmaschinen
Sie wirken im Verborgenen, doch die Funktion moderner Druckmaschinen wäre ohne sie nicht denkbar: Drehdurchführungen.
Ob Bogenoffset-, Rollenoffset- oder Tiefdruckmaschinen, Drehdurchführungen sind das Bindeglied zwischen den rotierenden Walzen und der Rohr- und Schlauchzuleitung des Heiz- bzw. Kühlkreises zur Temperierung von Farbreiberwalzen, Druckfarbeneinheit oder Feuchtwerk.
Der Fachmann erkennt sie unschwer am messingfarbenen Gehäuse, wenn typischerweise an der Seitenwand der Maschine der Elektronikteil beiseite geklappt ist.
Allgemein gesprochen sind Temperierung und konstante Temperaturerhaltung in den vorgenannten Baugruppen eine essentielle Grundlage für gleichmäßige, reproduzierbare Qualität bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten. Ebenso ist dies der Schlüssel zur Reduktion von Anfahr- und Produktionsmakulatur, eine nicht zu vernachlässigende Kostenkomponente.
Was lässt bei dieser Aufgabe die Komponente „Drehdurchführung“ so wichtig werden?
Da sie das Temperiermedium ins rotierende Teil bzw. wieder heraus führt, nimmt ihre Technologie und ihr Entwicklungsgrad großen Einfluss auf die Gesamteffizienz der Maschine:
- Primär in Form von optimierten Strömungskanälen und geringeren Turbulenzen, gleichbedeutend mit einem gleichmäßigeren Temperaturprofil, also erhöhter Qualität bei verringerter Makulatur.
- Sekundär über die Betrachtung des notwendigen Energieeinsatzes, da aktuelle Drehdurchführungsmodelle nur geringe Druckverluste bedeuten und desgleichen verringerte Reibwerte aufweisen, so dass Pumpen- und Motorenleistungen niedriger angesetzt werden können.Weniger Energieeinsatz bedeutet neben den Kostenvorteilen auch CO2-Reduktion, heute ein wichtiges Thema.
Außerdem soll bei dieser Betrachtung der tertiäre Aspekt nicht außen vor bleiben: die Standzeit einer Drehdurchführung.
Gerade hier trennt sich zwischen Markenware und Billigprodukt ganz schnell die „Spreu vom Weizen“.
Unbestritten ist, dass jegliche Drehdurchführung, die auf dem Prinzip der „entlasteten Gleitringdichtung“ basiert, ein Verschleißteil darstellt, da zwar die Gleitringe vom Durchflussmedium geschmiert werden, trotzdem über die Zeit ein Verschleiß an den Gleitringen entsteht.
Daraus ist unschwer ein Kostentreiber abzuleiten: Wie häufig (oder wie selten) muss der Service Drehdurchführungen austauschen? Kann das zu den turnusmäßigen Maschinenwartungen geschehen, oder gibt es deswegen ungeplante (teure) Maschinenstillstände.
Die Qualitätsphilosophie von Markenherstellern wie DEUBLIN bedingt, dass der Anwender so selten wie nur möglich mit Wartung belastet wird, eben die Standzeit maximiert ist.
Das setzt voraus, dass Markenhersteller konsequent Materialforschung betreiben, damit hochverschleißfeste Materialpaarungen für Gleitringe eingesetzt werden können. Ebenso kommt es im Herstellerprozess darauf an, möglichst hohe Oberflächengüte und Planlauf der Gleitringe zu erhalten, da diese ebenfalls unmittelbaren Einfluss auf die Standzeit nehmen.
Billigmodelle an Drehdurchführungen kranken meist genau an diesen Punkten. Weder Materialpaarung noch Oberflächengüte oder Planlauf sind darauf ausgelegt, den Betreiber lange ohne Wartung auskommen zu lassen.
In einer Total-Cost-of-Ownership Betrachtung, die Maschinenstillstände und (häufige) Wartung mit erfasst, würde der Kostentreiber „Billig-Drehdurchführungen“ schnell auffallen.
Spitzentechnologie rechnet sich auf längere Sicht!